Kopf- und Menschenbilder
Die großformatigen Kompositionen von Künstler Martin Heinig leben von der Farbe und der figurativen Darstellung. Seine Kopf- und Menschenbilder sind unablässige Suche nach den Ausdrucksmöglichkeiten und den Formspannungen, die die Strukturen dieser Gesichtslandschaften bestimmen.
Geheimnisvoll, aus mythischen Vorzeiten stammend, könnten die statuengleichen Figurationen von einem neu zu entdeckenden Arkadien künden. In ihnen vibrieren Schönheit, Intensität und eine verhaltene Spannung. Trotz großer farblicher Kontraste ist die Leuchtkraft der Bilder ausgewogen, nie schreiend, eher matt irisierend.
Arbeiten: 1) Portrait Martin Heinig von Jan Sobottka; 2) Bootsschlepper, Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm, 2016; 3) Ladyboys, Öl auf Leinwand, 130 x 170 cm, 2019
Es ist eine Malerei, deren Menschendarstellung nicht frei von den Spannungen der Umwelt, aber frei von ideologischer oder politischer Zielsetzung ist. Gleichermaßen ist sie geprägt von den Erfahrungen der zeitgenössischen Kunstgeschichte, die es dem Maler erlaubt, eine Fülle technischer Gestaltungs- und Auffassungsmöglichkeiten als Reservoir der eigenen Originalität zu benutzen.
Arbeiten: 1) Amantes, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2015; 2) Blue Eyes Blues, Öl auf Leinwand, 195 x 145 cm, 2000; 3) Eat or be Eaten, Öl auf Leinwand, 130 x 85 cm, 2007
Wesentlich für den Maler ist der ununterbrochene Dialog mit den visuellen Erscheinungsbildern, die er formgebändigt gestaltet.
(Renee Schipp)
Warum Köpfe?
Idealerweise ist es die Konzentration auf das Wesentliche in der Figürlichen Malerei. Der Kopf erklärt sich aus sich selbst, wird zur Persönlichkeit, braucht keine Zeit- und Raumerklärung.
Arbeiten: 1) Heimgekehrt, eingekehrt, Öl auf Leinwand, 200 x 150 cm, 1999; 2) In the Nature, Öl auf Leinwand, 185 x 160 cm, 2007; 3) Kerl, Öl auf Leinwand, 30 x 30 cm, 2006
Er braucht nur die Farbe, um sich uns mal mehr oder weniger deutlich zu zeigen. Objektiv genügt er sich selbst, subjektiv erwartet Dich ein Freund.
Vita
- 1958 geb. in Husum
- 1979-1986 Studium an der Hochschule der Künste Berlin
- Meisterschüler von Georg Baselitz
- seit 1984 internationale Einzelausstellungen
- weltweit vertreten in zahlreichen öffentlichen Sammlungen und Museen
- lebt und arbeitet in Berlin
Arbeiten
Arbeiten: 1) Little Sister I, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm, 2008; 2) Little Sister IV, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm, 2008; 3) Lost Children, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm, 2008; 4) Rio Vermelho, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm, 2013; 5) Vi Capere, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2009; 6) Waldläufer, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm, 2006; 7) Wilde II, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm, 1985; 8) Faces IV, Gouache, 35 x 30 cm, 1987; 9) N.Y. Flugversuch, Radierung, 74 x 54 cm, 1984
0 Kommentare