12 Insidertipps von Dietmar Thumm
Augenarzt
Eigentlich ein Basler, lebt schon über 45 Jahre in der Zentralschweiz, betreibt als diplomierter Augenchirurg die Augenpraxis Zentravis am Bahnhofplatz in Luzern und ist Mitbegründer der Augentagesklinik Sursee. Ausserdem initiierte er eine Optik-Kette mit Integration der augenmedizinischen Diagnostik ins Brillengeschäft und sogenannter Einpreis-Politik, Doctor-Eyepoint. Für ein Geschäft in der Zentralschweiz gab es bis anhin noch keine Option. Was nicht ist, kann ja noch werden. Die Zentralschweiz ist ein Paradies. Hier wohnen und/oder arbeiten zu dürfen ist ein Privileg.
Fürsprecher:in aus Luzern
/Meine Geheimtipps für Luzern
- Gletschergarten Luzern
Luzern – Es ist zwar ein Touristenmagnet, kommt in allen Führern vor und gilt quasi als abgedroschenes Must-see, aber es ist ein Muss. Die Leitung gibt sich extrem Mühe, die Ausstellung lebendig zu halten, und es gibt viele interessante Details zu sehen, man findet eine gute Aufbereitung der natur-historischen Besonderheiten und selbst das Spiegellabyrinth ist origineller und schöner als an manchen anderen Orten. Auch für Einheimische ein lohnendes Ziel. So z.B. die neu gestaltete Felsenwelt. Wirklich gut gemacht. - Verkehrshaus der Schweiz
Luzern – Dasselbe könnte man vom ohnehin meistbesuchten Museum der Schweiz behaupten. Aber: Als Mitglied des Vereins Verkehrshaus schätze ich es ungemein, einfach mal so kurz immer wieder vorbeizugehen und in irgendeiner der vielen Abteilungen zu stöbern, was es wieder Neues gibt. Das Museum bleibt stets aktuell, macht viele interessante Aktionstage und -Wochen, erneuert regelmässig das Programm im ohnehin einfach spektakulären IMAX-Kino und im umgebauten sensationellen Planetarium, und selbst die Küche ist besser geworden. M.E. hat sich das Museum unter Leitung von Martin Büttikofer gemausert, er hat gute Abteilungsleiter, es gibt viel Interaktivität. Allein die Aufbereitung des «Rigeli» (Dampfschiff Rigi) z.B. ist eine Geschichte für sich, oder die komplette Erneuerung und Umgestaltung der berühmten Gotthard-Modellanlage, die aufwändig wieder zurück ins Verkehrshaus kommt. Selbst wenn man an Verkehrsgeschichte nicht sonderlich interessiert ist, bietet das Verkehrshaus beste Unterhaltung und Weiterbildung. - Rotes Gatter (Les Balances)
Luzern – Das Hotel Les Balances steht am rechten Reussufer und lässt einen Blick auf die Jesuitenkirche, das Regierungsgebäude und in die Altstadt zu. Die Geschichte dieses traditionsreichen Jugendstil-Hauses reicht zurück bis ins 11. Jahrhundert. Der Name des prächtigen Gebäudes, welches fast wie ein venezianischer Palast erscheint, rührt von der Waage her, welche bereits mehrere Gasthäuser vor diesem Bau am gleichen Ort hatten. Und die Waage ist das Symbol der Gerechtigkeit, der Justizia, welche lange Zeit auf dem Platz vor dem Haus gewirkt hat. Der heute Weinmarkt genannte Platz war früher in diesem unteren Teil des Platzes der Henkersplatz, ein Richtplatz. Der Name “Rotes Gatter” für das wunderbare Restaurant mit Plätzen direkt an der Reuss und kulinarischer Verwöhnung erster Klasse erinnert ebenfalls an diese mittelalterliche Zeit: Der Henker sass nämlich bis zum Zeitpunkt seiner finalen Tätigkeit hinter einem roten Gatter. Mit einer Henkersmahlzeit hat die Verwöhnung im ausgezeichneten Lokal allerdings gar nichts zu tun. Das Haus bietet auch Möglichkeiten für Events vom Feinsten. - Brunner Weinmanufaktur
Eich – In schönster Lage am Sempachersee oberhalb Eich hat Brunnerweinmanufaktur seine wichtigsten Rebberge bzw. sein Haupt-Anbau-Gebiet. Vor etwa einem Jahr wurde ein neues Produktionsgebäude direkt am alten Römerweg fertiggestellt, welches im oberen Stockwerk eine Vinothek und einen Mehrzweckraum mit atemberaubender Aussicht zur Verfügung stellt. Einen Samstag pro Monat ist die Vinothek von 10-13 h offen, der Raum eignet sich für edle Anlässe aller Art von 30 bis etwa 80 Personen. Führungen durch die Kellerei werden gerne organisiert, Glasböden ermöglichen eine Sicht in die Kellerlager, und eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Caterern garantiert einwandfreie kulinarische Versorgung. Die Qualität der Weine ist ohnehin weitherum bekannt. - Aelggialp Sachseln
oberhalb Sachseln – Ein völlig anderes Schmankerl der besonderen Art: Der Mittelpunkt der Schweiz. Allein die Anfahrt über eine Strasse, deren Qualität man eher in Italien oder Afrika vermuten würde, und welche nur zu bestimmten Zeiten in eine Richtung befahrenwerden darf, ist ein Abenteuer, egal, ob mit Mountain-Bike oder Auto unterwegs. – Der Ort hat eine besondere Schwingung, und es lohnt sich auch der Besuch der Kapelle. Das Gasthaus überrascht mit sehr guten traditionellen Schweizer Speisen und Getränken und mit einem ausserordentlich freundlichen Service. - Alp Haghütte / Singäu
Oberdorf – Dieses Alpbeizli bzw. Alpkäserei erreicht man nur zu Fuss oder mit einem Mountain-Bike. Um nicht alles hochsteigen zu müssen, kann man die Seilbahn von Oberrickenbach zum Bannalp-See benutzen und dann den fast horizontal verlaufenden Wanderweg Richtung Schwandboden benutzen. Man kann auch den Zickzackweg Sinsgäu-Haldigrad nehmen. Von Fell aus, oberhalb Oberrickenbach, fährt auch eine abenteuerliche Privatseilbahn über Ober-Spis, wo man umsteigen muss, über Chrüzegg hinauf, wo man aus der nostalgischen Gondel an einem Masten aussteigen muss. Voranmeldung ist nicht unbedingt nötig, vor Ort muss man sich aber telefonisch anmelden. Die Alp selber wird von Pius und Barbara Wyrsch extrem liebevoll geführt. Man fühlt sich sofort zuhause, alles ist wunderbar geschmückt, die Speisen reizvoll angerichtet, die lokalen Produkte extremst lecker. Der Haghütte-Kaffee und die Meringues sind einmalig. Wenn man die Älplermagronen testen möchte, muss man diese vorbestellen, was sich allerdings lohnt. - Dampfschiffe der SGV Vierwaldstättersee
Luzern – In der Zentralschweiz haben wir den Luxus, einen der weltweit schönsten Seen direkt vor der Türe zu haben, und dazu noch das Vergnügen, diesen mit der grössten und schönsten Flotte an Dampfschiffen befahren zu dürfen. Dank den Dampferfreunden blieben 5 Dampfschiffe erhalten, welche alle gut gepflegt unterwegs sind und inzwischen gastronomisch von der Tavolago betreut werden. Diese bemüht sich, einen edlen und komfortablen Service zu bieten. Man darf aber auf Binnengewässern keine Kulinarik wie auf einem Kreuzfahrtenschiff erwarten. Mit anderen Worten: Die Menü-Auswahl hält sich in Grenzen, obwohl ja die Pasta-, Fondue-Chinoise- und anderen Spezial-Schiffe sehr beliebt sind. Aber eine Dampferfahrt ist selbst während der speziellen Wintereinsätze ein unvergessliches Erlebnis. - Zum Kaiser Franz
Zug – Wer die Österreichische Küche mag, und dazu gehöre ich zusammen mit meiner Frau, der muss einfach einmal beim Kaiser Franz gewesen sein. – Über die richtige Zubereitung eines echten Wiener Schnitzels kann man ja sehr geteilter Meinung sein, auch darüber, ob jetzt eher Erdäpfel-Salat und Preiselbeerkompott dazugehört oder doch lieber Erbsen und Pommes frites, aber dieses Wiener Schnitzel ist göttlich. – Oder eben Tafelspitz. Auf jeden Fall wird man hier auch mit dem typisch österreichischen Charme verwöhnt. - Vogelsang Eich
Eich – Die Lage dieses Hauses ist halt unvergleichlich. Allein deshalb lohnt sich ein Aufenthalt dort. Diese Lage führte dazu, dass, egal, welchen Service man bot, das Haus voll war. Das hatte eine Zeit lang dem Ruf geschadet. Inzwischen hat sich der Vogelsang wieder zu einer erstklassigen Lokalität mit hervorragendem Service, guter Weinkarte und einer hervorragenden Küche entwickelt. Reservation ist praktisch Pflicht. - Eigenbrötler, Backhaus Wauwil + Markt Luzern
Wauwil – Verwöhnt sind wir in der Zentralschweiz, insbesondere in Luzern und Umgebung, auch mit guten Bäckereien und Conditoreien, teils ganz grosse, teils etwas Kleinere aber mindestens so erfolgreiche wie z.B. Macchi. Wer sich mit alten Sauerteigen, langen Gärzeiten und mit Urdinkel besonders gut auskennt und auch entsprechend ausgezeichnete und gesunde Brote herstellt, ist der Eigenbrötler. Der Name ist sozusagen Programm. In Wauwil gibt es ein Backhaus, das freitags, samstags und sogar sonntags geöffnet ist, zweimal pro Woche kommt der Eigenbrötler an den Markt an der Reuss nach Luzern. Sein inzwischen weit herum bekannter Stand ist meist schon früh umlagert, und wer erst gegen Mittag mal vorbeikommt, geht oft dann leer aus. Kaufen bzw. vorbestellen kann man seine Backwaren deshalb über seinen Internetshop. Testen! - Max Chocolatier Luzern
Luzern – Wir sind in der Schweiz auch verwöhnt, was Schokolade angeht. Was Max Chocolatier auszeichnet, sind seine sehr spezielle Geschichte und sein Ideenreichtum. Und natürlich die Qualität der Produkte. Der Gründer Patrick König nannte sein Geschäft nach seinem Sohn Max, dem fast noch grösseren Schokoladen-Liebhaber als sein Vater. Eine be-rührende Geschichte, die sie auf der Homepage nachlesen sollten. Ich durfte einmal an einem speziellen Event teilnehmen, wo wir nicht nur selber feinste Schokolade produziert haben, sondern Pralinen mit Ottiger-Weinen kombiniert haben. Das waren unglaubliche, ungekannte Geschmacks-Explosionen in Mund und Gaumen. Wer noch nie im Laden an der Hertensteinstrasse 7 war: Unbedingt hingehen. Man kommt nicht raus, ohne was mitzunehmen, allein der Duft beim Eintreten zaubert ein Lächeln ins Gesicht. - Amrein Weine
Hochdorf – So etwas ähnliches wie das oben Gesagte über Schokolade und Brot gilt auch für Wein und Spirituosen. Wir haben das Glück einer grossen Auswahl an sowohl hervorragenden Produzenten als auch ausgezeichneten Händlern. Ich möchte deshalb auf diese etwas weniger bekannte Weinhandlung aufmerksam machen. Hier wird man sehr persönlich betreut, und das Geschäft zeichnet sich durch eine eher exklusive Auswahl an Weinen, Schnäpsen und auch speziellen Esswaren inclusive Geschenkkörben aus. Es gibt hier natürlich auch Bier, z.B. die Biere der Baarer Brauerei, und es gibt vor allem den Tröpfel. Falls Sie dieses Getränk aus Trauben und Äpfeln noch nicht kennen: Gehen Sie hin und probieren Sie! Mein Liebling ist der Rosé mit Aronia-Beeren.
0 Kommentare