Kopfskulpturen mit Persönlichkeit
Zeitung ist mehr als Papier. Sie besteht aus Buchstaben, Wörtern und Bildern. Diese löse ich in einem aufwändigen Verfahren auf und verarbeite sie zu einer Modelliermasse, aus der meine eigenen Geschichten in Köpfen entstehen. Mit dieser Papierkunst möchte ich bewusst die alte Tradition des Papiermachés aufrecht erhalten entgegen sämtlicher moderner, vorgefertigter Modelliermassen.
Durch intensive Auseinandersetzung mit dem Material entsteht bereits bei der aufwändigen Herstellung eine Beziehung zu diesem wunderbaren Werkstoff.
Die Beziehung zum Papiermaché während der Herstellung entwickelt sich im Schaffensprozess fort. Aus der Masse mit reichem Innenleben durch Wörter und Geschichten der Zeitung entsteht nach und nach ein Kopf, wird durch das Gestalten des Gesichts individuell und verselbständigt sich, bis ich merke, mit wem ich es zu tun habe. Aus der Papiermasse entwickelt sich eine Persönlichkeit, die einen Dialog mit mir eröffnet. Dieses intensive Zwiegespräch bestimmt meine Arbeit, und von den hier aufkommenden Erinnerungen und Gedanken lasse ich mich im Schaffensprozess leiten.
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