„175 Jahre blindes Vertrauen“
Ihr 175-jähriges Bestehen im Jahr 2012 feierte die Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte gleich umfassend auf mehreren Kanälen. Neben der großen Jubiläumsfeier im Frankfurter Kaisersaal, einer Ausstellung im Foyer des Frankfurter Römers, mit Plakaten, Film, Multimedia-Installationen und einer Schau im öffentlichen Raum, verlegt die Stiftung unter dem Namen „175 Jahre Blindes Vertrauen“ ihre eigene Festschrift. In gedruckter Form für Sehende und Sehbehinderte wie auch online für blinde Menschen.
Festschrift- und Plakat-Gestaltung
Das Gestaltungskonzept kombiniert in neuartiger, grafischer Form die Thematik der Blindheit, Sehbehinderung und Blindenschrift (Braille-Schrift) und verbindet sie inhaltlich mit der 175-jährigen Geschichte und dem heutigen Wirken der Stiftung. So treten Schärfe, Unschärfe, Braille-Schrift und Typografie in den Motiven ständig in neuen Zusammenhängen auf und zeigen immer neue und spannende Lösungen. 175 Jahre Stiftungsgeschichte werden so unkonventionell, individuell und künstlerisch neu interpretiert und vermittelt.
Film und Musik
Der Film basiert auf der Gestaltung der Festschrift und hat eine weltweit einmalige, visuell-akustische Idee: Neben der freien grafischen Inszenierung der Blindenschrift wurden für die Musik alle Kapitel-Überschriften zuerst in Braille-Schrift übersetzt, diese dann unverändert als Musiknoten auf Notenlinien übertragen und instrumental eingespielt. Das Ergebnis ist ein völlig neuartiger Umgang mit textlichen Inhalten, der eine ganz neue Sichtweise auf das zentrale Kommunikationsmittel blinder und sehbehinderter Menschen eröffnet – die Braille-Schrift als hörbare Gestaltung.
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