Stiftung Buchkunst stellt vor | März
»Die Schönsten Deutschen Bücher« 2023
Das anwendungsorientierte Handbuch über das überraschende Potenzial des Werkstoffs Innenputz, setzt sich kritisch mit den heutigen Baukonventionen auseinander. Ganz besonders daran ist, dass es nicht nur als eines der „Schönsten Deutschen Bücher“ Anerkennung erhielt, sondern auch von der diesjährigen internationalen Jury „Best Book Design from all over the World 2024“ sehr positiv diskutiert und schließlich auch mit einer Bronzemedaille für seine Gestaltung auf der Leipziger Buchmesse geehrt wurde.
In drei Teilen – zur Tradition, zum Material und zum Handwerk – stellt das Buch das breite Spektrum der Einsatzmöglichkeiten von Innenputz vor und zeigt Alternativen zu den heute üblichen Techniken für Innenwände und Decken auf. Praxisrelevante Informationen zu den verschiedenen Putzarten und ihren spezifischen Eigenschaften sind verständlich und übersichtlich zusammengestellt, sodass der Band auch als Entscheidungshilfe im Planungsprozess dienen kann.
Innenputz
Park Books, Zürich
Gestaltung: Esther Rieser
Druck: DZA Druckerei zu Altenburg
Das Handbuch für Architekt:innen richtet seine Aufmerksamkeit auf die letzten Millimeter im Innenausbau. Es geht um die Vielfältigkeit, die Herstellung und den ästhetischen Reiz verputzter Wandoberflächen.
Den Kartonumschlag zieren unterschiedlich schmale, kalkweiße Rechtecke, Fotografien des Schattenspiels strukturierter Putze. Zusätzlich steigert eine Prägung in den Umschlagkarton die flachen Reliefs ins Dreidimensionale: Bildschatten und echter Schatten fallen in eins.
Zahlreiche Abbildungen illustrieren Techniken und Anwendungsbeispiele von besonderen Wandoberflächen in historischen wie modernen Innenräumen. Immer wieder erklären Mustertafeln die Herstellung der Putze Schritt für Schritt. Die Buchtypografie ließ sich von der Aufteilung dieser Tafeln inspirieren: Links unten klinken sich kleine Ecken aus den Fotos. Dorthinein werden die Bildnummern gestellt – Schriftlinie auf Bildkante. Diese optische Schließung des Bildrechtecks wirkt so dezent wie eindeutig. Außerdem betont es den didaktischen Zweck des Bildmaterials. Die papierweißen Aussparungen wiederholen sich in den Textspalten, dort äußern sie sich in sehr großen Einzügen, die in bestimmten Fällen sogar doppelt so groß sein dürfen. Ein besonders reizvolles Satzbild ergibt sich in den Interviews, in denen in den Einzug der Fragen das Kürzel der Antwortenden integriert wird. Text und Bild organisieren sich im Grunde in einem vierspaltigen Raster, das viel Spielraum bietet, um die Seiten höchst abwechslungsreich aufzuteilen.
Fotos: © Stiftung Buchkunst / PARAT.cc
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